Info    Expertensystem    Waldgesellschaften    Baumarten    Intern    Home


Sekundäre Fichtenwaldgesellschaften


Hopfenbuchen-Buchen-Wald ( Ostryo-Fagetum) M. Wraber ex Trinajstic 1972

Beschreibung:

Es handelt sich um eine illyrisch getönte thermophile Buchenwaldgesellschaft, die an Kalk- und Dolomitgestein gebunden ist. Die Vorkommen sind bevorzugt auf steilen bis sehr steilen, wärmebegünstigten Hängen in großteils südlichen Expositionen oder auf weniger extremen Schluchteinhängen ausgebildet. Bei trockenerem und wärmerem Allgemeinklima kann die Gesellschaft auch in Schattlagen vorkommen. Die typischen Böden sind flach- bis mittelgründige, skelettreiche Rendsinen verschiedener Entwicklungsstufen, meist Moder- oder Mullrendsinen. Sie haben eine geringe Wasserkapazität und sind erosionsanfällig (Wraber 1966, Marincek et al. 1980, Zukrigl 1989).

Letzte Änderung: Friday 01 April 2005 8:04:13 am




Alle anzeigen
Arten der Strauch- und Krautschicht
Bestandesstruktur
Naturschutzfachliche Beurteilung
Referenzflächen
Standort
Untertypen und Übergänge
Verbreitung
Waldbau

Nach ZUKRIGL (1989) wird diese Gesellschaft von mehr oder weniger bodentrockenen, thermophilen Buchenwäldern der tieferen Lagen gebildet. Die Bestände sind häufig etwas stufig aufgebaut; Wuchsleistung und Ausformung sind je nach Ausbildungsform sehr unterschiedlich, meist aber gering. Kiefer und Fichte sind regelmäßig beigemischt, häufig auch die Lärche, kaum die Tanne. Vereinzelt kommt auch die Eibe vor.
Aufgrund der eher geringen Ertragsleistung sollte die natürliche Baumartengarnitur erhalten und Dauerbestockungsformen mit möglichst kleinflächigem und kontinuierlichem Verjüngungsfortschritt aufgebaut werden. Lediglich Lärche, Vogelkirsche, Spitzahorn und sehr bedingt die Elsbeere können bei entsprechend intensiver Pflege entscheidend zur Wertsteigerung beitragen.

Literatur:

Zukrigl, K., (1989): Die montanen Buchenwälder der Nordabdachung der Karawanken und Karnischen Alpen. Naturschutz in Kärnten. - Klagenfurt : Amt der Kärntner Landesregierung ; Bd. 9

Letzte Änderung: Friday 28 July 2006 11:51:57 am


Wichtige ökologische Faktoren
Baumarten
eingesprengt (1-5%); beigemischt (5-25%); subdominant (25-50%); dominant (50-100%)

Weiters wird die ökologische und ökonomische Bedeutung der Baumart in Form eines "Ampelwert" dargestellt:
gruen ökologisch und ökonomisch wertvoll
gruen ökologisch wertvoll aber ökonomisch durchschnittlich
gruen ökologisch bedenklich
gruen ökologisch abzulehnen

Rotbuche dominant Ampelwert: gruen

Rotfichte fehlt in natürlichen Beständen Ampelwert: gruen

Weißtanne beigemischt Ampelwert: gruen
Anmerkung: bewirtschaftungsbedingt oft verschwunden

Weißkiefer eingesprengt Ampelwert: gruen
Anmerkung: Bis beigemischt ökologisch vertretbar

Lärche eingesprengt Ampelwert: gruen
Anmerkung: Bis beigemischt ökologisch vertretbar

Bergahorn eingesprengt Ampelwert: gruen
Anmerkung: meist nicht zu Wertholzproduktion geeignet

Mehlbeere eingesprengt Ampelwert: gruen

Mannaesche eingesprengt Ampelwert: gruen

Hopfenbuche beigemischt Ampelwert: gruen

Schwarzkiefer eingesprengt Ampelwert: gruen
Anmerkung: bewirtschaftungsbedingt manchmal subdominant, bis beigemischt ökologisch vertretbar

Letzte Änderung: Friday 01 December 2006 8:08:10 am