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> Baumarten> Weißkiefer

Weißkiefer   Pinus sylvestris

Allgemeines:

Die Kiefer weist das größte Areal der heimischen Baumarten auf. Sie ist eine typische Pionierbaumart und kann sich bei Konkurrenz durch schattentolerantere Baumarten nur auf Nischenstandorten behaupten (extrem trockene wie auch extrem nasse (Moor) Standorte. Im letzten Jahrhundert wurde ihr Anteil in Eichen-Mischwaldgebieten zum Teil erheblich ausgedehnt.

Klima:

Die Kiefer ist nicht an eine bestimmte Höhenstufe gebunden, sie gedeiht von der Ebene bis in 2000 m Seehöhe (Innenalpen). Jahresmitteltemperatur Sommertemperatur 9–20°C, Wintertemperatur 0 bis -20°C, jährlicher Niederschlag mindestens 400 mm;

Boden:

Die Baumart kann als bodenvag eingestuft werden, sie besiedelt trockene Rendzinen und Ranker ebenso wie nasse Moorränder;

Wurzel:

Pfahlwurzel mit horizontalen Abzweigungen, gehäufte Feinwurzeln an nährstoffreichen Stellen; auf schweren Böden in Senkerwurzelsystem übergehend; auf Pseudogleyen stirbt die Pfahlwurzel ab und ein Herzwurzelsystem entsteht.

Herkunft:

Die Kiefer weist – entsprechend ihrem großen Areal und der breiten Standortsamplitude – eine große Variationsbreite auf. In Europa bestehen vor allem im Süden und Osten einige nicht zusammenhängende Kiefern-Vorkommen.

Saatgutbestände:
Verjüngung:
Risiken:

Frostresistent, sturmfest; Gefährdung durch Schnee- und Eisanhang in Dickungen und Stangenhölzern; durch Harzreichtum ist die Kiefer an trockenen Standorten durch Brand gefährdet;
Weitere Gefährdungen:
Blauer Kiefernprachtkäfer (Phaenops cyanea),
Rüsselkäfer (Pissodes sp.),
Großer und Kleiner Waldgärtner (Tomicus piniperda und Tomicus minor), Heterobasidium annosum (Rotfäule),
Sechszähniger Kiefernborkenkäfer (Ips acuminatus)
Kiefernstangenrüssler (Pissodes piniphilus)
Hallimasch (Armillariella sp.)
Triebsterben durch Cenangium ferruginosum

Wuchsverhalten:

Rascher Abschluß des Höhenwachstums, wesentlich geringere Wuchsleistung als Fichte; erreichbare Höhen bis 40(45) m

Pflege:

Für Wertholzproduktion besonders wichtig ist die Herkunftswahl; Protzenaushieb im Jungwuchsalter, Auslesedurchforstung und evtl. Ästung;

Ernte:
Holzeigenschaft:
Rundholzpreis:
Nutzung aktuell:

Schnitt-, Furnierholz; Fenster, Möbel; Brenn-, Schleif-, Gruben- Kistenholz, Holzwolle

Nutzung historisch:
Nebennutzung:

aus Nadeln Kiefernöl; Harzgewinnung für Terpentinöl und Kolophonium; im Osten Deutschlands wurden durch das Harzen noch bis Anfang der 1990er-Jahre chemische Grundstoffe für die Industrie erzeugt.

Ökofunktion:

Durch ihre hohe Wurzelenergie ist die Kiefer im allgemeinen eine bestandesstabilisierende Baumart; die nur schwer abbaubare Streu bildet vor allem auf armen Standorten häufig Rohhumusauflagen;

Bilder:



Letzte Änderung: Thursday 07 December 2006 9:15:11 am