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Sekundäre Fichtenwaldgesellschaften


Hopfenbuchen-Buchen-Wald ( Ostryo-Fagetum) M. Wraber ex Trinajstic 1972

Beschreibung:

Es handelt sich um eine illyrisch getönte thermophile Buchenwaldgesellschaft, die an Kalk- und Dolomitgestein gebunden ist. Die Vorkommen sind bevorzugt auf steilen bis sehr steilen, wärmebegünstigten Hängen in großteils südlichen Expositionen oder auf weniger extremen Schluchteinhängen ausgebildet. Bei trockenerem und wärmerem Allgemeinklima kann die Gesellschaft auch in Schattlagen vorkommen. Die typischen Böden sind flach- bis mittelgründige, skelettreiche Rendsinen verschiedener Entwicklungsstufen, meist Moder- oder Mullrendsinen. Sie haben eine geringe Wasserkapazität und sind erosionsanfällig (Wraber 1966, Marincek et al. 1980, Zukrigl 1989).

Letzte Änderung: Friday 01 April 2005 8:04:13 am




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Arten der Strauch- und Krautschicht

Baumarten in Strauch- und Krautschicht: Rotbuche (Fagus sylvatica, 98 %), Fichte (Picea abies, 90 %), Bergahorn (Acer pseudoplatanus, 64 %), Blumenesche (Fraxinus ornus, 52 %), Mehlbeere (Sorbus aria, 50 %), Vogelbeere (Sorbus aucuparia, 42 %), Weißtanne (Abies alba, 33 %), Spitzahorn (Acer platanoides, 13 %), Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia, 12 %), Lärche (Larix decidua, 11 %), Rotföhre (Pinus sylvestris, 10 %).

Sträucher: Echter Seidelbast (Daphne mezereum, 71 %), Gewöhnliche Heckenkirsche (Lonicera xylosteum, 33 %), Hasel (Corylus avellana, 21 %), Hängefrucht-Rose (Rosa pendulina, 20 %), Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba, 17 %), Filz-Steinmispel (Cotoneaster tomentosus, 15 %), Wolliger Schneeball (Viburnum lantana, 14 %), Alpen-Heckenkirsche (Lonicera alpigena, 13 %), Felsenbirne (Amelanchier ovalis, 13 %), Himbeere (Rubus idaeus, 12 %), Berberitze (Berberis vulgaris, 10 %).

Krautige und Zwergsträucher: Bunt-Reitgras (Calamagrostis varia, 88 %), Mandelblättrige Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides, 83 %), Dreiblatt-Windröschen (Anemone trifolia, 81 %), Zyklame (Cyclamen purpurascens, 71 %), Weiß-Segge (Carex alba, 71 %), Buchs-Kreuzblume (Polygala chamaebuxus, 69 %), Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum, 68 %), Schneerose (Helleborus niger, 64 %), Kleb-Salbei (Salvia glutinosa, 62 %), Schneeheide (Erica carnea, 55 %), Finger-Segge (Carex digitata, 54 %), Dreischnittiger Baldrian (Valeriana tripteris, 52 %), Echte Goldrute (Solidago virgaurea, 50 %), Adlerfarn (Pteridium aquilinum, 49 %), Wald-Erdbeere (Fragaria vesca, 45 %).

Letzte Änderung: Friday 15 December 2006 1:13:44 pm


Bestandesstruktur
Naturschutzfachliche Beurteilung
Referenzflächen
Standort
Untertypen und Übergänge
Verbreitung
Waldbau
Wichtige ökologische Faktoren
Baumarten
eingesprengt (1-5%); beigemischt (5-25%); subdominant (25-50%); dominant (50-100%)

Weiters wird die ökologische und ökonomische Bedeutung der Baumart in Form eines "Ampelwert" dargestellt:
gruen ökologisch und ökonomisch wertvoll
gruen ökologisch wertvoll aber ökonomisch durchschnittlich
gruen ökologisch bedenklich
gruen ökologisch abzulehnen

Rotbuche dominant Ampelwert: gruen

Rotfichte fehlt in natürlichen Beständen Ampelwert: gruen

Weißtanne beigemischt Ampelwert: gruen
Anmerkung: bewirtschaftungsbedingt oft verschwunden

Weißkiefer eingesprengt Ampelwert: gruen
Anmerkung: Bis beigemischt ökologisch vertretbar

Lärche eingesprengt Ampelwert: gruen
Anmerkung: Bis beigemischt ökologisch vertretbar

Bergahorn eingesprengt Ampelwert: gruen
Anmerkung: meist nicht zu Wertholzproduktion geeignet

Mehlbeere eingesprengt Ampelwert: gruen

Mannaesche eingesprengt Ampelwert: gruen

Hopfenbuche beigemischt Ampelwert: gruen

Schwarzkiefer eingesprengt Ampelwert: gruen
Anmerkung: bewirtschaftungsbedingt manchmal subdominant, bis beigemischt ökologisch vertretbar

Letzte Änderung: Friday 01 December 2006 8:08:10 am