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> Baumarten> Schwarzkiefer

Schwarzkiefer   Pinus nigra

Allgemeines:

Die Halblichtbaumart Schwarzkiefer kann Höhen bis über 30 m und ein Alter von 400-600 Jahren erreichen. Die Schwarzkiefernbestände am Alpenostrand gehen zum überwiegenden Anteil auf künstliche Begründung zurück (Harznutzung). Sie stellt auf steilen Primärstandorten sowie als Überhälter zum Teil ein landschaftsprägendes Element dar;

Klima:

Sommerwarmes Klima, hoher Wärmebedarf; keine Lagen mit hoher Luftfeuchte bzw. häufigem Nebel (Triebsterben); ihr Lichtbedarf ist etwas geringer als jener der Weißkiefer

Boden:

Der Nährstoffbedarf ist gering, die Vorkommen liegen auf Silikat und Carbonat. Trockene Standorte mit hoher Reliefenergie auf Kalk/Dolomit mit initialen Bodenbildungen schützen vor der Konkurrenz durch Schattbaumarten.

Wurzel:

Pfahlwurzelsystem (ähnlich Kiefer) mit senkerartigen Wurzeln;

Herkunft:

Die natürlichen Vorkommen der Schwarzkiefer in Österreich stellen den nördlichsten Außenposten eines größeren Areals in den mediterranen Gebirgen dar.
Kalabrische und korsische Herkünfte zeigen gute Zuwachsleistung und sind besonders geradschaftig und feinastig, jedoch nicht (so) frostresistent.

Saatgutbestände:
Verjüngung:
Risiken:

Dothistroma - Kiefernschütte (Mycosphaerella pini), Triebsterben durch Sphaeropsis sapinea

Wuchsverhalten:

Langlebige Baumart (400-600 Jahre), auf natürlichen Vorkommen (naturgemäß) geringwüchsig, auf sekundären Standorten können gut 30 m erreicht werden. Gegenüber der Waldkiefer länger anhaltende Zuwachsleistung, allgemein ist die Wuchsleistung im Vergleich zu jener Art um ca. 10-20% höher durch höhere Stammzahl und vollholzigere Ausformung.

Pflege:
Ernte:
Holzeigenschaft:

Vergleichbar der Waldkiefer, jedoch höherer Harzgehalt und Gewicht; schwer spaltbar
Bei geharzten Stämmen bilden sich ‚verkiente’, also von Harz durchdrungene Bereiche; diese stellen vor allem Probleme bei der weiteren Behandlung dieses Holzes dar (Anstrich, …);

Rundholzpreis:
Nutzung aktuell:

Für Bauholz eigentlich gut geeignet, da Schnittholz der Schwarzkiefer höhere Tragkraft als jenes von Fichte aufweist, die Äste fest verwachsen sind und auf chemischen Holzschutz zum Teil verzichtet werden kann.
Spezielle Verwendung des Holzes als Boden für Theater- und Konzertsäle, da es nicht knarrt und Porenverschluss gewährleistet ist.

Nutzung historisch:
Nebennutzung:

Harznutzung in Niederösterreich bis in die 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts

Ökofunktion:

Streu besser als jene der Waldkiefer, auf (häufig von dieser Baumart besiedelten Extremstandorten auf Carbonat) ist die Streuproduktion besonders wichtig zur Humus- und Bodenbildung sowie zur Wasserspeicherung.

Bilder:



Letzte Änderung: Thursday 07 December 2006 9:20:58 am