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> Baumarten> Lärche

Lärche   Larix decidua

Allgemeines:

Als einziger der in Europa heimischen Nadelbäume verliert die Europäische Lärche im Herbst ihre Nadeln. Davor entfaltet sie im Herbst durch gelbe Färbung besonders im Gebirge eine äußerst dekorative Wirkung.

Klima:

Die natürliche Hauptverbreitung liegt im kontinentalen Innenalpengebiet in subalpinen Lagen. Die Lärche gedeiht in einem weiteren Höhenspektrum als Fichte, von kollin bis hochsubalpin, dabei ist die Herkunft wichtig; Jahresmitteltemperatur von -1 bis 14°C, Niederschlag von 450 bis 2500mm, Vegetationszeit 50 – 230 Tage; Die Lärche verträgt größere Lufttrockenheit als Fichte, toleriert jedoch auch sehr hohe Luftfeuchtigkeit.

Boden:

Das Wachstum ist am besten auf tiefgründigen, gut durchlüfteten, frischen Böden, jedoch stockt sie auch auf Rendzinen und Rankern (Pioniercharakter). Der Transpirationsbedarf ist höher als bei Fichte und Tanne. Die Streu ist schwer abbaubar – daher Tendenz zu Rohhumusbildung.

Wurzel:

Herzwurzelsystem

Herkunft:

Es existieren in den Teilarealen 4 Rassengruppen: Dabei ist die genetische Differenzierung in den Alpen deutlich (Hoch- und Tieflagen), in den Karpaten geringer, in den Sudeten und in Polen nicht vorhanden.

Saatgutbestände:
Verjüngung:

Oft ist entsprechende Vorwüchsigkeit der Lärche in Mischkulturen notwendig. Wegen Konkurrenzwirkung durch schattentolerantere Baumarten (z. B. Fichte) wirkt sich gruppenweise Einmischung günstig aus.

Risiken:

Lärchenkrebspilz (Lachnellula willkommii)
Lärchentriebsterben (Ascocalyx / Brunchorstia laricina) – über 1600m Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea),
Grauer Lärchenwickler (Zeiraphera griseana) befällt alle 8-9 Jahre Lärchenwälder über 1200m Seehöhe,
v. a. Hochlagenlärche in Tieflagen sehr spätfrostgefährdet,

Wuchsverhalten:

Die Lichtbaumart wird in Hochlagen regelmäßig 200 – 400 Jahre alt. Erreichbare Höhen liegen bei 45/50m. Der Zuwachs kulminiert in den Tieflagen schon mit 15-25Jahren.

Pflege:

ausreichende Kronenlängen wichtig, gruppenweise Einbringung daher günstige, um angespannte Wuchsrelationen (gegenüber Schattbaumarten) zu vermeiden

Ernte:
Holzeigenschaft:

Kernholz (rot) ist selbst unter Wasser sehr witterungsresistent, weitringige ‚Graslärchen’ aus Tieflagen liefern jedoch deutlich geringere Qualität.

Rundholzpreis:
Nutzung aktuell:

Fenster, Bau- und Werkholz, Furniere

Nutzung historisch:
Nebennutzung:

Gewinnung von ‚Venezianischem Terpentin’ durch Anbohren des Kernholzes für Homöopathie und Volksheilkunde;
Lärchwiesen als nutzungsbedingte Vegetationsform

Ökofunktion:

Stabilisierung steiler Standorte; in den Hochlagen übernimmt die Lärche auf Freiflächen und in größeren Lücken die Besiedlung initialer Bodenbildungen (Zirbe bevorzugt reifere Böden mit dicker Humusauflage)
schwer zersetzbare Streu fördert die Rohhumusbildung;

Bilder:



Letzte Änderung: Monday 18 December 2006 7:25:14 am