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Sekundäre Fichtenwaldgesellschaften


West- und Mitteleuropäische Eichen-Hainbuchenwälder ( Carpinion) Issler 1931

Beschreibung:

Die Eichen-Hainbuchenwälder sind Laubwälder mesophiler bis eutropher Standorte mit Carpinus betulus, Quercus robur und Q. petraea und in einem Teil des Areals (atlantisch beeinflußte Bereiche und Karpaten) auch mit beigemischter Buche. Im Ausnahmsfall handelt es sich um Mischwälder mit Tanne oder Fichte. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in der kollinen Stufe, außerdem sind in geringem Ausmaß Bestände in der planaren Stufe (Pannonicum) und in der submontanen Stufe anzutreffen. In Extremfällen besiedeln die Hainbuchenwälder schwach hygrophile, allerdings sehr selten überschwemmte Standorte (hier wird Quercus petraea durch Q. robur ersetzt). Diese Bestände kommen mit Auwäldern des Unterverbandes Ulmenion in Kontakt. Das andere Extrem bilden die subxerophilen Einheiten des Carpinion, welche Übergänge zu Gesellschaften des Quercion pubescentis-sessiliflorae, z.B. zu Quercetum petraeae-cerris oder Geranio-Quercetum pubescentis, bilden.

Letzte Änderung: Wednesday 20 April 2005 9:36:52 am




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Standort

Nach den Aufnahmen aus Südkärnten ist das Carpinion ein Verband der submontanen Höhenstufe zwischen 350 m und 800 m Seehöhe. Die Vorkommen finden sich auf nahezu allen Neigungen von flach bis schroff über karbonathaltigem Gestein ( Kalk, Dolomit, Mischschotter, Konglomerat, Kalkglimmerschiefer). Die Gesellschaft nahm bevorzugt Reliefpositionen mit möglichem Nährstoffgewinn ein (jedoch nur 7 Aufnahmen mit entsprechenden Daten!).
Der Wasserhaushalt wurde überwiegend als mäßig frisch angesprochen. Als Bodentyp treten mittel- bis tiefgründige Braunerden und Rendsinen in Erscheinung.
Am ehesten als primäre Standorte sind dabei steile, südexponierte Hanglagen zu bezeichnen.
Die übrigen flacheren wie auch die Nordexpositionen generell sind eher als primäre Lamio orvalae Fagetum-Standorte einzustufen, an denen möglicherweise die Niederwaldwirtschaft zu dieser sekundären Ausprägung des Carpinions geführt hat. Bei Berechnung eines "Trocken / Wärmewertes" unter Berücksichtigung von Neigung und Exposition und der Unterstellung, dass SW-exponierte Hänge am wärmsten und trockensten sind, zeigt sich ein deutlicher Unterschied zum Lamio orvalae Fagetum: Die Aufnahmen des Carpinion liegen klar auf den trockeneren, wärmeren Positionen, die des Lamio orvalae Fagetum in Richtung kühlerer Positionen. Dies deutet darauf hin, dass die primären Ausbildungen innerhalb der in diesem Datensatz als Carpinion angeprochenen Gesellschaft noch klar zum Ausdruck kommen.

Verteilung bezüglich Gesteinsgruppebn
Verteilung bezüglich Bodentypen
Verteilung bezüglich Seehöhe
Verteilung bezüglich Exposition
Verteilung bezüglich Neigung
Verteilung bezüglich Gewinn-/Verlustlagen
Verteilung bezüglich Wasserhaushalt

Letzte Änderung: Monday 08 January 2007 9:16:10 am


Untertypen und Übergänge
Verbreitung
Waldbau
Wichtige ökologische Faktoren
Baumarten
eingesprengt (1-5%); beigemischt (5-25%); subdominant (25-50%); dominant (50-100%)

Weiters wird die ökologische und ökonomische Bedeutung der Baumart in Form eines "Ampelwert" dargestellt:
gruen ökologisch und ökonomisch wertvoll
gruen ökologisch wertvoll aber ökonomisch durchschnittlich
gruen ökologisch bedenklich
gruen ökologisch abzulehnen

Hainbuche dominant Ampelwert: gruen

Stieleiche dominant Ampelwert: blau

Traubeneiche dominant Ampelwert: blau

Vogelkirsche beigemischt Ampelwert: blau

Rotbuche subdominant Ampelwert: blau

Weißtanne beigemischt Ampelwert: blau

Rotfichte beigemischt Ampelwert: gruen

Letzte Änderung: Monday 29 January 2007 9:53:22 am