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Sekundäre Fichtenwaldgesellschaften


Wintergrün-Fichten-Tannen- und Fichtenwald ( Pyrolo-Abietetum) Zukrigl 1973

Beschreibung:

Die Gesellschaft enthält artenreiche krautreiche Mischwälder montaner Lagen über kalkreichem Untergrund. Die Standorte der großflächig entwickelten Bestände sind vielfältig, nur in den Südalpen ist die Gesellschaft auf schattige, mäßig steile, oft muldige Hänge beschränkt. Den Untergrund bilden verschiedene karbonathältige Gesteine. Darüber sind feinerdereiche, mittel- bis tiefgründige, frische Kalkhangschuttböden oder Braunerden verschiedenen Entwicklungsgrades ausgebildet. Humus liegt in Form von Mull oder Moder vor.

Letzte Änderung: Friday 01 April 2005 10:02:23 am




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Arten der Strauch- und Krautschicht
Bestandesstruktur
Forstliche und naturschutzfachliche Bewertung
Referenzflächen
Standort
Untertypen und Übergänge
Verbreitung
Waldbau

Nach OTT ET AL. (1997) handelt es sich um durchwegs wüchsige Standorte, die zu vorratsreichen Wäldern mit normalem bis lockerem Schlussgrad neigen. Durch die oft schon relativ lange zurückreichende intensive Nutzung wurden der Tannen- und Laubbaumanteil häufig herabgesetzt. Für die Ansamung und Entwicklung der Tanne genügen bereits leichte Auflichtungen. Stärkere Auflichtungen begünstigen die Fichte und die Laubbäume. Erst bei stärkeren, diffusen Eingriffen auf größerer Fläche kann sich die Bodenvegetation zum Konkurrenzfaktor entwickeln. Das Schalenwild verhindert meist das Aufkommen der Tanne und der ökologisch wichtigen Laubbaumarten. In dichteren, ausschließlich mit Fichte bestockten Bestandesteilen sind Eingriffe zur Erhöhung der Stabilität notwendig. Für die langfristige Stabilität der Bestände ist ein hoher Tannenanteil wichtig. Die Fichte ist wesentlich anfälliger auf abiotische und biotische Schäden (Windwurf, Buchdrucker) als die Tanne.

Literatur:

Ott, E., Frehner, M., Frey, H. U., Lüscher, P., 1997: Gebirgsnadelwälder: praxisorientierter Leitfaden für eine standortgerechte Waldbehandlung. 287 S., Verlag Haupt, Bern; Stuttgart; Wien.

Letzte Änderung: Wednesday 26 July 2006 6:46:03 am


Wichtige ökologische Faktoren
Baumarten
eingesprengt (1-5%); beigemischt (5-25%); subdominant (25-50%); dominant (50-100%)

Weiters wird die ökologische und ökonomische Bedeutung der Baumart in Form eines "Ampelwert" dargestellt:
gruen ökologisch und ökonomisch wertvoll
gruen ökologisch wertvoll aber ökonomisch durchschnittlich
gruen ökologisch bedenklich
gruen ökologisch abzulehnen

Weißtanne dominant Ampelwert: blau

Rotfichte subdominant Ampelwert: blau

Rotbuche subdominant Ampelwert: gruen

Lärche subdominant Ampelwert: gruen

Bergahorn subdominant Ampelwert: blau

Eberesche beigemischt Ampelwert: gruen

Letzte Änderung: Thursday 03 August 2006 11:38:26 am