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Sekundäre Fichtenwaldgesellschaften


Illyrischer Brandlattich-Fichten-Lärchenwald ( Homogyno sylvestris-Piceetum)

Beschreibung:

Die Gesellschaft stockt auf kalkreicher Unterlage in hochmontanen bis subalpinen Lagen und zeichnet sich durch einstrahlende Laubwaldarten und Kalkschuttzeiger aus. Sie ist auf oft steilen Hängen (20-30/45°), Graten oder Blockhalden jeder Exposition ausgebildet, seltener über flachgründigen, skelettreichen Böden in flachen Lagen (Zukrigl 1973). Den Untergrund bilden verschiedene basenreiche Gesteine, z.B. Dolomit, Kalk, Kalkglimmerschiefer, Grünschiefer, Quarzporphyr und andere (Mayer & Hofmann 1969). Die Böden sind meist flache bis mittelgründige, mäßig hangfrische Moder- bis Mullrendsinen, seltener Braunerden, mit geringer Rohhumus- oder Tangelauflage (Wraber 1966).

Die Baumschicht der Bestände ist aufgelockert und nur mäßig wüchsig. Den Fichten sind regelmäßig Lärchen beigemischt, in tieferen Lagen vorwiegend Buche, Bergahorn und Tanne . Die lockere Strauchschicht besteht hauptsächlich aus Fichten-Jungwuchs. In der äußerst artenreichen Krautschicht treffen Arten der Fichtenwälder, teilweise kalkliebende Laubwaldelemente, Kalkschuttzeiger und Rasenarten zusammen. Dagegen sind Charakterarten der Vaccinio-Piceetea selten. Die Moosschicht ist schwach entwickelt.

Letzte Änderung: Friday 01 April 2005 9:21:03 am




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Arten der Strauch- und Krautschicht

Baumarten in Strauch- und Krautschicht: Fichte (Picea abies, 89 %), Lärche (Larix decidua, 51 %), Eberesche (Sorbus aucuparia, 24 %), Rotbuche (Fagus sylvatica, 16 %), Bergahorn (Acer pseudoplatanus, 16 %).

Sträucher: Echter Seidelbast (Daphne mezereum, 65 %), Hängefrucht-Rose (Rosa pendulina, 24 %), Wacholder (Juniperus communis, 22 %), Himbeere (Rubus idaeus, 19 %), Alpen-Heckenkirsche (Lonicera alpigena, 14 %).

Krautige und Zwergsträucher: Heidelbeere (Vaccinium myrtillus, 89 %), Dreiblatt-Windröschen (Anemone trifolia, 84 %), Wald-Wachtelweizen (Melampyrum sylvaticum, 84 %), Alpen-Brandlattich (Homogyne alpina, 73 %), Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica, 70 %), Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea, 68 %), Wald-Erdbeere (Fragaria vesca, 68 %), Dreischnittiger Baldrian (Valeriana tripteris, 65 %), Bunt-Reitgras (Calamagrostis varia, 65 %), Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum, 59 %), Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella, 54 %), Echte Goldrute (Solidago virgaurea, 54 %), Kalk-Blaugras (Sesleria albicans, 51 %), Finger-Segge (Carex digitata, 51 %), Leberblümchen (Hepatica nobilis, 51 %), Alpen-Labkraut (Galium anisophyllon, 51 %), Schneeheide (Erica carnea, 49 %), Grüner Alpendost (Adenostyles glabra, 49 %), Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris, 49 %), Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus, 49 %), Scheuchzer-Glockenblume (Campanula scheuchzeri, 49 %), Flecken-Johanniskraut (Hypericum maculatum, 46 %).

Letzte Änderung: Thursday 27 July 2006 3:12:58 pm


Bestandesstruktur
Naturschutzfachliche Bewertung
Referenzflächen
Standort
Untertypen und Übergänge
Verbreitung
Waldbau
Wichtige ökologische Faktoren
Baumarten
eingesprengt (1-5%); beigemischt (5-25%); subdominant (25-50%); dominant (50-100%)

Weiters wird die ökologische und ökonomische Bedeutung der Baumart in Form eines "Ampelwert" dargestellt:
gruen ökologisch und ökonomisch wertvoll
gruen ökologisch wertvoll aber ökonomisch durchschnittlich
gruen ökologisch bedenklich
gruen ökologisch abzulehnen

Rotfichte dominant Ampelwert: blau

Weißtanne beigemischt Ampelwert: blau
Anmerkung: in den tieferen Lagen

Rotbuche beigemischt Ampelwert: gruen
Anmerkung: auf den tiefer liegenden Standorten

Lärche dominant Ampelwert: blau

Bergahorn beigemischt Ampelwert: gruen

Eberesche beigemischt Ampelwert: gruen

Letzte Änderung: Friday 04 August 2006 9:17:12 am