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Sekundäre Fichtenwaldgesellschaften


Montaner Labkraut-Fichten-Tannenwald ( Galio rotundifolii-Piceetum) J. Bartsch et M. Bartsch 1940

Beschreibung:

Der Labkraut-Fichten-Tannenwald ist vor allem in den Zwischenalpen in der montanen und unteren subalpinen Höhenstufe ausgebildet. Die Gesellschaft ist großflächig auf durchschnittlichen Standorten verbreitet, extrem steile Hänge meidet sie. Der Untergrund ist silikatisch, aber mineralkräftig und wenig sauer. Darüber sind recht tiefgründige, frische, zum Teil leicht podsolierte Braunerden mit Mull- oder Moderauflagen ausgebildet.

In den wüchsigen, wenig gestuften Wäldern sind den beiden dominanten Nadelhölzern regelmäßig anspruchsvollere Laubbaumarten beigemischt (z.B. Acer pseudoplatanus, Fraxinus excelsior). Am Alpenostrand kommt die Buche regelmäßig vor. Die Strauchschicht ist nur mäßig gut entwickelt. Die Krautschicht ist sehr artenreich und gut entwickelt, Moderzeiger und Fichtenwaldbegleiter dominieren. Eine wichtige Rolle spielen Nadelwaldbegleiter, Frischezeiger und in großer Zahl einstrahlende Laubwaldarten und Hochstauden. Säure- und Trockenheitszeiger dagegen treten zurück, Zwergsträucher spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die Moosschicht ist meist schwach ausgebildet.

Letzte Änderung: Friday 01 April 2005 9:09:46 am




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Arten der Strauch- und Krautschicht

Baumarten in Strauch- und Krautschicht: Fichte (Picea abies, 87 %), Rotbuche (Fagus sylvatica, 65 %), Weißtanne (Abies alba, 52 %), Eberesche (Sorbus aucuparia, 52 %), Stieleiche (Quercus robur, 29 %), Weißbirke (Betula pendula, 27 %), Bergahorn (Acer pseudoplatanus, 26 %), Salweide (Salix caprea, 23 %), Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior, 19 %), Rotföhre (Pinus sylvestris, 16 %).

Sträucher: Himbeere (Rubus idaeus, 50 %), Hasel (Corylus avellana, 37 %), Brombeere (Rubus fruticosus agg., 37 %).

Krautige und Zwergsträucher: Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides, 77 %), Wald-Frauenfarn, (Athyrium filix-femina, 71 %), Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum, 71 %), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus, 69 %), Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella, 66 %), Echte Goldrute (Solidago virgaurea, 58 %), Fuchs-Greiskraut (Senecio ovatus, 55 %), Männerfarn (Dryopteris filix-mas, 48 %), Drahtschmiele (Avenella flexuosa, 47 %), Wald-Erdbeere (Fragaria vesca, 47 %), Hasenlattich (Prenanthes purpurea, 45 %), Mauerlattich (Mycelis muralis, 44 %).

Letzte Änderung: Thursday 27 July 2006 5:00:22 pm


Bestandesstruktur
Forstliche und naturschutzfachliche Bewertung
Referenzflächen
Standort
Untertypen und Übergänge
Verbreitung
Waldbau
Wichtige ökologische Faktoren
Baumarten
eingesprengt (1-5%); beigemischt (5-25%); subdominant (25-50%); dominant (50-100%)

Weiters wird die ökologische und ökonomische Bedeutung der Baumart in Form eines "Ampelwert" dargestellt:
gruen ökologisch und ökonomisch wertvoll
gruen ökologisch wertvoll aber ökonomisch durchschnittlich
gruen ökologisch bedenklich
gruen ökologisch abzulehnen

Rotfichte dominant Ampelwert: blau

Weißtanne dominant Ampelwert: blau

Rotbuche subdominant Ampelwert: gruen

Lärche beigemischt Ampelwert: gruen

Bergahorn beigemischt Ampelwert: gruen

Gemeine Esche dominant Ampelwert: gruen

Eberesche beigemischt Ampelwert: gruen

Letzte Änderung: Tuesday 01 August 2006 2:04:45 pm