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Sekundäre Fichtenwaldgesellschaften


Artenarmer Hainsimen-Buchenwald ( Luzulo-Fagetum) Meusel 1937

Beschreibung:

Das Luzulo nemorosae-Fagetum ist eine weit verbreitete, meist großflächig ausgebildete Schlußwaldgesellschaft über mineralarmen Silikat-Gesteinen. Die Assoziation ist breit gefaßt, was unter anderem durch ihre Artenarmut begründet ist. Sie enthält mehrere Höhenformen montaner, submontaner und zum Teil kolliner Lagen. Die Bestände sind bevorzugt in trockenen, südlich exponierten Hanglagen über Granit, Gneis, Sandstein, Schiefer oder Molasse ausgebildet. Die Böden sind saure bis sehr saure, nährstoffarme, zum Teil podsolige Braunerden oder Semipodsole, selten Ranker. Charakteristisch sind Moderauflagen, die sehr mächtig werden können (Ellenberg 1986, Grabherr & Mucina 1989). Der pH- Wert des Bodens liegt knapp über 3 (Maurer 1966, Deutschmann 1986).

Das Luzulo-Fagetum ist im typischen Fall sehr einfach strukturiert, hochstämmig, geschlossen und wüchsig. Neben der dominanten Buche kommen Trauben- und Stieleichen sowie besonders in montanen Lagen auch Tannen vor. Birken und Rotföhren sind oft durch die Bewirtschaftung gefördert. Die Strauchschicht besteht großteils aus dem Jungwuchs der Baumarten, häufig fehlt sie auch ganz (Dierschke 1985).

Das Luzulo-Fagetum ist in der montanen und submontanen Stufe vor allem auf ärmeren Silikatgesteinen als natürliche Schlußwaldgesellschaft ausgebildet.

Letzte Änderung: Friday 01 April 2005 7:45:27 am




Alle anzeigen
Arten der Strauch- und Krautschicht
Bestandesstruktur
Naturschutzfachliche Bewertung
Referenzflächen
Standort

Das Luzulo-Fagetum ist von der tiefmontanen bis zur Mitte der mittel(hoch)montanen Höhenstufe zwischen ca. 700 und 1200 m anzutreffen. Es werden flach- bis mittelgründige Braunerden bis Semipodsole über (saurem) silikatischem Ausgangsmaterial besiedelt.
Die Standorte konzentrieren sich auf steilen bis (sehr) schroffen Hängen, die Neigungen sind im allgemeinen größer als der Gesamtkollektivs-Durchschnitt. Südwestlich und südlich ausgerichtete Hänge werden gemieden bzw. finden sich im vorliegenden Datensatz nicht. Dementsprechend ist bei Berücksichtigung der Hangexposition und Neigung eine klare Präferenz für nicht trockengefährdete Standorte abzulesen. Gegenüber dem Gesamtdatensatz ist eine Häufung an reliefbedingten Verlustlagen zu konstatieren.
Auf extremen Steilhängen geht die Gesellschaft in das Calamagrostio villosae-Fagetum über.

Verteilung bezüglich Gesteinsgruppehn
Verteilung bezüglich Bodentypen
Verteilung bezüglich Seehöhe
Verteilung bezüglich Exposition
Verteilung bezüglich Neigung
Verteilung bezüglich Gewinn-/Verlustlagen
Verteilung bezüglich Wasserhaushalt

Letzte Änderung: Monday 08 January 2007 9:09:13 am


Untertypen und Übergänge
Verbreitung
Waldbau
Wichtige ökologische Faktoren
Baumarten
eingesprengt (1-5%); beigemischt (5-25%); subdominant (25-50%); dominant (50-100%)

Weiters wird die ökologische und ökonomische Bedeutung der Baumart in Form eines "Ampelwert" dargestellt:
gruen ökologisch und ökonomisch wertvoll
gruen ökologisch wertvoll aber ökonomisch durchschnittlich
gruen ökologisch bedenklich
gruen ökologisch abzulehnen

Rotbuche dominant Ampelwert: gruen

Weißtanne subdominant Ampelwert: gruen

Rotfichte subdominant Ampelwert: gruen
Anmerkung: bewirtschaftungsbedingt oft dominant

Lärche beigemischt Ampelwert: gruen

Weiß-Birke beigemischt Ampelwert: gruen
Anmerkung: in Vorwaldstadien manchmal subdominant

Eberesche beigemischt Ampelwert: gruen
Anmerkung: in Vorwaldstadien manchmal subdominant

Letzte Änderung: Thursday 27 July 2006 11:29:01 am