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Alpen-Goldregen-Fichtenwald

Laburno alpini-Piceetum

Die Gesellschaft stellt in den niederschlagsarmen Inneralpen auf Karbonatunterlage die montane Klimaxgesellschaft dar. Sie ist auf bevorzugt südexponierten steilen Hängen, Rücken oder Schuttkegeln über harten Karbonaten, Dolomit, Gips oder Schiefer ausgebildet. Schweingruber (1972) gibt als Standorte feinerdereiche Hänge im Erico-Pinetum mugo und relativ geschützte Bereiche in Lawinaren und Steinschlagrinnen an. Die typischen Böden sind flachgründige, mäßig frische bis trockene Moderrendsinen oder -braunerden. Die Standorte stehen häufig unter Föhneinwirkung (Mayer & Hofmann 1969, Mayer 1974, Haupt 1983).

Den schlecht- bis mittelwüchsigen, locker stehenden Fichten sind häufig Lärchen, Rotföhren oder auch Tannen beigemischt. In der Strauchschicht überwiegt Sorbus aucuparia. Die Häufigkeit von Föhrenwaldarten und der Ausfall von Frischezeigern in der Krautschicht weisen auf die engen genetischen Beziehungen zum Erico-Pinetum sylvestris und den relativ trockenen Standortscharakter hin (Mayer & Hofmann 1969). Charakteristisch ist außerdem das recht ausgewogene Verhältnis von Nadel- und Laubwaldbegleitern, wobei Moderzeiger stark vertreten sind (Haupt 1983). Auffallend groß ist der Reichtum an Grasartigen. Stellenweise treten Säurezeiger stark in Erscheinung (Grabherr & Mucina 1989).

Letzte Änderung: Friday 01 April 2005 9:31:14 am


Arten der Strauch- und Krautschicht

Baumarten in Strauch- und Krautschicht: Fichte (Picea abies, 90 %), Rotbuche (Fagus sylvatica, 67 %), Eberesche (Sorbus aucuparia, 60 %), Weißtanne (Abies alba, 40 %), Bergahorn (Acer pseudoplatanus, 37 %), Mehlbeere (Sorbus aria, 33 %), Rotföhre (Pinus sylvestris, 27 %), Lärche (Larix decidua, 27 %).

Sträucher: Echter Seidelbast (Daphne mezereum, 53 %), Himbeere (Rubus idaeus, 37 %), Gewöhnliche Heckenkirsche (Lonicera xylosteum, 33 %), Alpen-Heckenkirsche (Lonicera alpigena, 30 %), Hasel (Corylus avellana, 27 %), Berberitze (Berberis vulgaris, 20 %), Hängefrucht-Rose (Rosa pendulina, 20 %), Brombeere (Rubus fruticosus agg., 20 %), Wolliger Schneeball (Viburnum lantana, 17 %).

Krautige und Zwergsträucher: Bunt-Reitgras (Calamagrostis varia, 77 %), Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum, 77 %), Dreiblatt-Windröschen (Anemone trifolia, 73 %), Schneeheide (Erica carnea, 67 %), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus, 63 %), Buchs-Kreuzblume (Polygala chamaebuxus, 63 %), Wald-Erdbeere (Fragaria vesca, 60 %), Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella, 57 %), Weiß-Segge (Carex alba, 57 %), Finger-Segge (Carex digitata, 57 %), Leberblümchen (Hepatica nobilis, 53 %), Nickendes Perlgras (Melica nutans, 50 %), Schattenblümchen (Maianthemum bifolium, 47 %).

Letzte Änderung: Thursday 27 July 2006 3:15:52 pm


Untertypen und Übergänge

Letzte Änderung: Tuesday 26 April 2005 11:45:56 am


Waldbau

Letzte Änderung: Tuesday 26 April 2005 11:45:35 am


Wichtige ökologische Faktoren

Letzte Änderung: Tuesday 26 April 2005 11:45:13 am


Bestandesstruktur

Letzte Änderung: Friday 28 July 2006 11:19:22 am


Forstliche und naturschutzfachliche Bewertung

Letzte Änderung: Tuesday 26 April 2005 11:44:28 am


Referenzflächen

Das Laburno alpini-Piceetum wurde in folgenden NWR vorgefunden:
+ Laka Sorgowald

Letzte Änderung: Tuesday 09 January 2007 11:10:14 am


Verbreitung
Verbreitung Laburno alpini-Piceetum

Letzte Änderung: Thursday 23 March 2006 5:23:49 pm


Standort

Die Gesellschaft ist im Untersuchungsgebiet in einem weiten Seehöhenbereich vertreten. So stammen die Aufnahmen aus der submontanen bis zur hochmontanen (tiefsubalpinen) Stufe (400 m bis 1650 m).
Der Wasserhaushalt war frisch bis mäßig trocken (v. a. frisch und mäßig frisch).
Südliche (und westliche) Expositionen waren gegenüber dem Gesamt-Datensatz überrepräsentiert. - Bei Berücksichtigung von Exposition und Hangneigung zur Abschätzung einer Trocken-Wärme-Affinität zeigten sich gegenüber dem Gesamtdatensatz eine Tendenz in Richtung "warm - trocken".
50 % der Aufnahmen lagen auf Rendzinen, die übrigen Standorte trugen braunlehmbeeinflußte Böden und Braunerden (Parabraunerden);
Das Grundgestein war zum weitaus größten Teil reines Karbonat. Es wurde aber auch karbonatbeeinflusstes Silikatgestein beobachtet. Die Verteilung der Hangneigungen entspricht in etwa dem Gesamtdatensatz.

Verteilung bezüglich Gesteinsgruppen
Verteilung bezüglich Bodentypen
Verteilung bezüglich Seehöhe
Verteilung bezüglich Exposition
Verteilung bezüglich Neigung
Verteilung bezüglich Gewinn-/Verlustlagen
Verteilung bezüglich Wasserhaushalt

Letzte Änderung: Monday 08 January 2007 9:21:31 am


Baumarten
Für die Baumarten der Waldgesellschaft wird die von Naturaus zu erwartende Dominanzklasse in vier Stufen angegeben:
eingesprengt (1-5%); beigemischt (5-25%); subdominant (25-50%); dominant (50-100%)

Weiters wird die ökologische und ökonomische Bedeutung der Baumart in Form eines "Ampelwert" dargestellt:
blau: ökologisch wertvoll und ökonomisch wertvoll
grün: ökologisch wertvoll aber ökonomisch durchschnittlich
orange: ökologisch bedenklich
rot: ökologisch abzulehnen

Rotfichte dominant Ampelwert: Grün

Weißtanne beigemischt Ampelwert: Grün

Rotbuche beigemischt Ampelwert: Grün

Lärche beigemischt Ampelwert: Grün

Weißkiefer beigemischt Ampelwert: Grün

Letzte Änderung: Tuesday 01 August 2006 2:19:42 pm