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Equiseto sylvatici-Abietetum
Moor 1952
Es handelt sich um eine seltene kleinflächige montane Dauergesellschaft auf feuchtnassen Standorten, etwa Naßgallen, die sich durch die Dominanz von Feuchtigkeitszeigern auszeichnet (Zukrigl 1973). Das Equiseto-Abietetum ist bevorzugt in schattigen Lagen auf wenig geneigten Unterhängen oder in Mulden ausgebildet. Den Untergrund bilden meist tonig verwitternde Gesteine wie Flysch, Molasse oder Werfener Schichten (Kuoch 1954, Mayer 1974). Die sauren bis schwach basischen Böden sind tonig-lehmige, stark wasserzügige, aber meist nicht staunasse, teilweise podsolige Pseudogleye oder Gleye.
In den nur mäßig geschlossenen, stufigen Beständen sind neben Fichte und Tanne verschiedene anspruchsvolle Laubbäume anzutreffen (z.B. Esche, Bergahorn), in jungen Stadien auch Grauerle (Mayer 1963, Ellenberg & Klötzli 1972). Außerdem sind azidophile Arten sowie Elemente von Hochstaudenfluren und feuchten Laubmischwäldern reich vertreten. Weit verbreitete Nadelwald- und auch Laubwaldelemente treten teilweise deutlich zurück bzw. beschränken sich auf etwas trockenere Stellen (Zukrigl 1973, Thum 1980). Durch kleinräumige Erhebungen und Mulden ist die Krautschicht ebenso wie die reich entwickelte Moosschicht mosaikartig strukturiert.
Letzte Änderung: Tuesday 28 March 2006 12:24:36 pm
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Arten der Strauch- und Krautschicht
Baumarten in Strauch- und Krautschicht: Fichte (Picea abies, 86 %), Weißtanne (Abies alba, 57 %), Rotbuche (Fagus sylvatica, 29 %), Salweide (Salix caprea, 29 %), Eberesche (Sorbus aucuparia, 29 %).
Sträucher: Himbeere (Rubus idaeus, 71 %), Grünerle (Alnus alnobetula, 29 %).
Krautige und Zwergsträucher: Rasenschmiele (Deschampsia cespitosa, 86 %), Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella, 86 %), Weiße Pestwurz (Petasites albus, 71 %), Wald-Frauenfarn, (Athyrium filix-femina, 71 %), Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris, 71 %), Sumpfdotterblume (Caltha palustris, 71 %), Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides, 71 %), Wimper-Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum, 71 %), Zweiblütiges Veilchen (Viola biflora, 57 %), Alpen-Brandlattich (Homogyne alpina, 57 %), Fuchs-Greiskraut (Senecio ovatus, 57 %), Männerfarn (Dryopteris filix-mas, 57 %), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus, 57 %), Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum, 57 %), Dornfarn (Dryopteris carthusiana agg., 57 %), Wald-Erdbeere (Fragaria vesca, 57 %), Hasenlattich (Prenanthes purpurea, 57 %), Flecken-Johanniskraut (Hypericum maculatum, 57 %).
Letzte Änderung: Thursday 27 July 2006 5:45:48 pm
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Bestandesstruktur
Das für diese Gesellschaft charakteristische Standortsmosaik von nassen, feuchten und kleinflächig auch nur frischen Stellen, ist verantwortlich für eine ausgeprägte Bestandestextur. Mit Ausnahme der Erlen, drängen sich die vorkommenden Baumarten auf den durch Mineralboden oder Totholz erhabenen Kleinstandorten. Die Fichte erreicht Baumhöhen von 20-30 m [Ott, E. & al. 1997].
Der Schlussgrad ist räumdig bis aufgelöst [Ott, E. & al. 1997]. Die Strauchschicht wird neben der Grünerle vor allem von der Baumartenverjüngung gestellt. Die Krautschicht ist sehr unterschiedlich entwickelt. Bereiche mit Hochstaudendominanz können auf engem Raum mit säuretoleranten, zwergstrauchreichen Pflanzengemeinschaften alternieren. Infolge der schlechten Erschließbarkeit des Bodens durch die Baumwurzeln, besteht eine auffällige Labilität der Bäume. Zahlreiche schiefe, bis liegende Stämme sind daher ein strukturelles Charakteristikum der Gesellschaft.
Letzte Änderung: Friday 15 December 2006 2:43:04 pm
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