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Sekundäre Fichtenwaldgesellschaften


Finger-Zahnwurz-Tannen-Buchenwald ( Dentario pentaphylli-Fagetum)

Beschreibung:

Nach Angaben aus Südkärnten ist die Gesellschaft auf ca. 1000-1300 m Seehöhe verbreitet (mit niedrigsten Vorkommen um 800 m und höchstgelegenen um 1350 m). Sie ist an nährstoffärmere Substrate gebunden und infolgedessen auch artenärmer. Als Grundgesteine findet man vorwiegend graue carbonische Kalke (Hochwipfelschichten) mit Sandsteinlagerungen (Zukrigl 1989). Die Böden sind meist steinige, aber lehmige Braunerden guter Gründigkeit mit einigen Zentimetern Moderauflage über Mull. Dies hat auch das Auftreten von Nährstoffmangel-Spezialisten zur Folge. Die naturnahen Bestände sind aus Buche, Tanne und Fichte aufgebaut. Alle diese Baumarten zeigen in der Gesellschaft ein gutes Verjüngungspotenzial.

Arten wie Anemone trifolia und Phyteuma ovatum deuten auf eine schwache Bindung zum Aremonio-Fagion hin. Insofern kann man das Lamio orvalae-Fagetum als eine verarmte Randgesellschaft des sonst so artenreichen Aremonio-Fagion betrachten.

Letzte Änderung: Thursday 14 December 2006 2:11:05 pm




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Arten der Strauch- und Krautschicht
Bestandesstruktur
Naturschutzfachliche Bedeutung
Referenzflächen
Standort
Untertypen und Übergänge
Verbreitung
Waldbau

Nach MAYER (1974) dominiert die Buche durch ihre starke Konkurrenzkraft. Die Tanne kommt sporadisch vor, Fichte ist anthropogen gefördert. In dieser Gesellschaft ist bei entsprechender Pflege Starkholzzucht möglich. Nur bei intensiver Pflege kann trupp- und gruppenweise Tanne und Fichte beigemischt werden.
In dieser Höhenstufe und auf wüchsigen Standorten erreichen Tanne und Fichte maximale Baumhöhen. Das Nadelholz wird 5 bis 10 m höher als das Laubholz. Durch kleinflächige Eingriffe werden Tanne und Buche gefördert, Eingriffe auf größerer Fläche begünstigen die Fichte.
Detailliertere Angaben zum Waldbau auf Standorten mit möglicher Buchen-Wertholzproduktion siehe unter der Gesellschaft Galio odoratae-Fagetum.

Literatur:

Mayer, H., (1974): Wälder des Ostalpenraumes. Stuttgart: Verlag Gustav Fischer

Letzte Änderung: Thursday 03 August 2006 3:22:39 pm


Wichtige ökologische Faktoren
Baumarten
eingesprengt (1-5%); beigemischt (5-25%); subdominant (25-50%); dominant (50-100%)

Weiters wird die ökologische und ökonomische Bedeutung der Baumart in Form eines "Ampelwert" dargestellt:
gruen ökologisch und ökonomisch wertvoll
gruen ökologisch wertvoll aber ökonomisch durchschnittlich
gruen ökologisch bedenklich
gruen ökologisch abzulehnen

Rotbuche dominant Ampelwert: blau

Letzte Änderung: Friday 28 July 2006 9:31:53 am