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> Geologie

Letzte Änderung: Friday 21 July 2006 9:48:01 am

Wuchsgebiet 6.2 Klagenfurter Becken
Das inneralpine, nach allen Seiten abgeschirmte Klagenfurter Becken ist über weite Strecken mit quartären Lockersedimenten verfüllt. Bedeutende Flächen werden von Grundmoränen, spätglazialen Schotterterrassen und –fluren, spätglazialen Schwemmkegeln, aber auch den nacheiszeitlichen Flussablagerungen eingenommen. Die Schotter bzw. das Moränenmaterial weisen sehr unterschiedliche Anteile an karbonatischen Gesteinen auf. Weiters treten Feinkornablagerungen (z.B. Seetone im Raum Klagenfurt) sowie eine Vielzahl teils entwässerter Moore (z.B. Thoner Moos) bzw. Anmoore auf.
Die nördliche Umrandung des Wörthersees wird von Phylliten gebildet, die südliche von Glimmerschiefern.
Die bedeutendsten Hügel und Inselberge innerhalb des Beckens sind
• der aus Glimmerschiefer und Phylliten aufgebaute Ossiacher Tauern,
• der Zug des Magdalensbergs aus Tonschiefern, Diabas (Vulkanit) und vulkanischen Tuffen
• sowie der Sattnitzzug aus dem gleichnamigen tertiären Konglomerat.

Die Hügel und Inselberge sind teilweise mit Moränenmaterial überschoben. So sind etwa weite Teile des Sattnitzzuges mit Grundmoräne überdeckt.
Der Beckenrand umfasst die Hangfüße der Gurktaler Alpen (metamorph überprägte altpaläozoische Sedimente (Phyllite, Quarzite, Kieselschiefer, Karbonate) sowie basische Vulkanite (Metatuffe, Diabase, Grünschiefer) sowie der Sau- und Koralpe (Phyllite, Glimmerschiefer, Paragneise). Dazu kommt der Marmorzug der Wandelitzen.
Im Wald sind im Klagenfurter Becken tiefgründige, skelettreiche Braunerde und Parabraunerde auf Moränen und Schotter vorherrschend; insbesondere auf Grundmoräne auch bindig und vergleyt (16% der Fläche); auf Schotter seicht- bis mittelgründig und leicht (Dobrova) (36%), z.T. stark kalkhaltig (Pararendsina), z.T. tiefgründig entkalkt; besonders im Westen auf sandigem Material sauer und podsoliert (3%). Auf tertiären Sedimenten und Altlandschaftsresten befinden sich Relikte alter Verwitterungsdecken, z. T. Braunlehm und insbesondere am Ostrand Rotlehm (insgesamt 7%.) Die Hanglagen tragen auf silikatischem Fels Braunerde (12%) und Semipodsol (13%) sowie Böden aus Karbonatgestein (8%). Ferner gibt es Auböden, Gley sowie Anmoore und Moore (3%).
Wuchsgebiet 6.1 Südliche Randalpen
Der geographische Begriff „Südalpen“ entspricht dem gleichnamigen geologischen Begriff nur teilweise. Die Nordkarawanken und die Gailtaler Alpen sind den Ostalpen zuzurechnen, während die Südkarawanken, die Karnischen Alpen und die Steiner Alpen geologisch zu den Südalpen gehören. Das Periadriatische Lineament (Periadriatische Naht), eine bedeutende Störung, durchzieht die Alpen auf einer Länge von 600 km und gilt als Grenze zwischen Nord-(Ost-) und Südalpen.
Die Gailtaler Alpen und die Nordkarawanken bestehen aus einem kristallinen Grundgebirge (Gailtalkristallin, Eisenkappler Kristallin) und aufgelagerten Sedimenten (Kalk, Dolomit, Mergel). Diese reichen in den Gailtaler Alpen vom Perm bis zur Obertrias, in den Karawanken bis in die Unterkreide; sie enthalten in unterschiedlichem Ausmaß karbonatische Gesteine. Eigene Schollen bilden das Karbon von Nötsch (Silt- und Tonschiefer, Konglomerat, Badstub-Brekzie) und das Dobratsch-Massiv.
Die Gailtaler Alpen umfassen v. a. im Norden (Lienzer Dolomiten bis Villacher Alpe) Karbonatgestein (Drauzug, geologisch betrachtet ein im Süden zurückgebliebenen Rest der Nördlichen Kalkalpen), am S-Abhang karbonathaltiges Silikatgestein, Schiefergneise und Glimmerschiefer sowie Quarzit.
Die Nordkarawanken nördlich der Periadriatischen Naht bestehen zum Großteil aus Muschelkalk, (Wetterstein-)Kalk und Hauptdolomit. Im Bereich des Eisenkappler Aufbruchs tritt ein Diabaszug mit Tonschiefern und Grauwacke auf, daran schließt das Eisenkappler Altkristallin (Paragneise, phyllitische Gesteine, Amphibolit und Granit. Weiters tritt Tonalitgneis und der paläozoische Grödener Sandstein auf.
Zum Südalpin gehören die Karnischen Alpen und die Südkarawanken sowie die Steiner Alpen. Sie liegen südlich der Periadriatischen Naht.
Die Karnischen Alpen sind aus überwiegend marinen Sedimenten aus dem jüngeren Ordovizium bis zur Trias aufgebaut. Ein tieferes, vorwiegend altpaläozisches Stockwerk ist überwiegend aus Sandsteinen (Grauwacken und Quarzite) aufgebaut. Das jüngere, höhere Stockwerk setzt sich aus quarzreichen Sandsteinen, Tonschiefern und fossilreichen Kalken zusammen und bildet die Auernig- und Rattendorfer Schichten.
Die Südkarawanken sind ähnlich aufgebaut wie die Karnischen Alpen. Das tiefere Stockwerk aus ordovizischen bis karbonischen Gesteinen tritt im Seeberger Aufbruch (Kalke, Vulkanite, Flysch) zutage. Die Hauptkette besteht aus jungpaläozoischen Sedimentgesteinen und mächtigen marinen Ablagerungen der Trias. Letztere bauen die wichtigsten Massive wie Koschuta, Vertatscha, Hochstuhl und Mittagskogel auf. Hauptgestein ist der Schlerndolomit, lokal (z.B. Uschowa) tritt Dachsteinkalk auf.
Die Steiner Alpen (österreichischer Anteil: Vellacher Kotschna) sind wesentlich aus (Schlern)Dolomit und Dachsteinkalk aufgebaut.
Die häufigsten Bodenformen des Wuchsgebiets Südliche Randalpen sind Rendzina und Braunlehm-Rendzina (40%) sowie Kalkbraunlehm (20%). Auf den chemisch leichter verwitterbaren Kalken entwickeln sich eher Mull-Rendzinen, auf Dolomitstandorten nur bei günstigerem Standortsklima (Zukrigl 1989). Auf nährstoffreichem Silikat gibt es nährstoffreiche, zum Teil schwach kalkbeeinflußte Braunerde, auch durch Überrollung von höher gelegenen Kalkzügen (11%). Auf nährstoffärmerem Silikatgestein kommt Semipodsol (18%) vor. Podsol kommt in Hochlagen, untergeordnet auf Quarzitzügen oder Quarzschotter substratbedingt auch in tieferen Lagen vor (zusammen ca. 2%). Weitere Böden des Wuchsgebiets sind Hanggley, Pseudogley, und meist bindige Lockersediment-Braunerde auf Moränen und Talterrassen.