Allgemeines:
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Die Walnuß, deren Frucht von den Griechen "Göttliche Kugel" genannte wurde, wurde wahrscheinlich von aus dem persischen Raum einwandernden Siedlern mitgebracht. Sie siedelte sich in Europa schon um 5000 vor Christus an. Ihre Heimat liegt vermutlich in Persien, Südwestasien und auf dem Balkan.
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Klima:
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Jahresmitteltemperatur über 7°C günstig, warme Sommer, Vegetationszeit (>10° C) mind. 150 Tage. Minimaltemperatur bei -20 bis -30°C. Mulden und Senken wenig geeignet. In Süddeutschl. Nordhänge günstiger als Südhänge (wegen zu frühem Austrieb bei nachfolgender Spätfrostgefahr).
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Boden:
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Gut durchlüftete, tiefgründige, lockere Böden. Optimal ist ein mäßig trockener Feinlehm. Bei zu hohem Kalkgehalt besteht Chlorosegefahr. Sauerstoffarme, dichte oder staunasse Böden sind ebenso wie flachgründige steinige, kaum durchwurzelbare Böden ungeeignet.
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Wurzel:
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Pfahlwurzel bis in 1m Tiefe. In der Breite kann Wurzelraum weit über Krone hinausreichen. Im Winter gehen 90% der Feinwurzeln verloren, Ersetzung im Frühjahr ab einer Bodentemperatur von 9° C.
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Herkunft:
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Erheblicher Unterschied der Herkünfte. Frühaustreiber sind gegenüber Spätfrost empfindlich, aber nicht winterfrostgefährdet, Spätaustreiber dagegen winterfrostgefährdet. Zahlreiche Sorten (Klone) im Handel. Sortenvermehrung meist durch Veredelung.
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Saatgutbestände:
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Verjüngung:
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Pflanzung ins Freiland von ein- bis höchstens zweijährigen Pflanzen. Verpflanzung nur im Frühjahr. Verband von 1m x 3m oder 2m x 4m empfohlen. Sämlinge reagieren sehr empfindlich auf Verletzungen der rübenartig verdickten Pfahlwurzel, daher hoher und teurer Pflanzaufwand.
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Risiken:
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Zahlreiche Pilzkrankheiten, insbesondere Blattfleckenkrankheit, verschiedene Stammfäulen und Bakterienbrand. Schaftverletzungen sind zu vermeiden. Kälteschäden sind durch Herkunftswahl einzugrenzen, Frühaustreiber aus forstlicher Sicht günstiger.
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Wuchsverhalten:
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Große Schattoleranz. Einseitiger Lichteinfall kann zur Krümmung führen. Starkes Seitenwachstum, daher erziehende Nachbarbäume wichtig.
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Pflege:
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Wachstumsförderung durch Baumscheiben möglich (z.B. Grasmulch). Auf nährstoffärmeren Böden auch Düngung empfohlen. Bei OH 8m können 300 Z-Anwärter ausgesucht werden, bei OH 17m kann Endbaumzahl von 70 bis 100/ha mit Schaftlänge 8m ausgewählt und im Kronenausbau gesichert werden. Die Schaftbildung bei solitär aufwachsenden Nußbäumen erfordert sehr viel Pflege.
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Ernte:
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Ab einem BHD von 60 cm. Gesundes Alter bis 120 Jahre. Im Sommer geschlagene Nussbäume sind wegen einsetzender Splintverfärbung sofort zu messern.
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Holzeigenschaft:
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Zähes, biegsames, wenig schwindendes, sehr hartes Holz. Mittlere Dauerhaftigkeit gegen Pilze und Insekten. Schlecht imprägnierbar.
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Rundholzpreis:
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Nutzung aktuell:
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Sehr gesuchtes Holz für Möbelbau, Drechslerei und Kunstgewerbe.
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Nutzung historisch:
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Nussbaumholzmöbel im Barock und Rokoko, Gewehrschäfte während des 2. Weltkrieges.
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Nebennutzung:
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Begehrte Steinfrucht. Verwendung verschiedener Inhaltstoffe der Blätter (Gerbstoffe, Glykoside etc.) in der Medizin.
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Ökofunktion:
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Bilder:
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Letzte Änderung: Monday 11 April 2005 2:43:34 pm
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