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> Baumarten> Holzbirne

Holzbirne   Pyrus pyraster

Allgemeines:

Wildbirnen sind von verwilderten Kulturbirnen nicht leicht zu unterscheiden. Ein Merkmal der Wildbirne ist die Bedornung, die aber auch bei verwilderten Kultursorten auftritt. Spreitenform eiförmig bis rundlich, Länge bis 60 mm, Breite bis 50 mm, Behaarung variabel, Blattstiellänge bis 60 mm. Früchte rundlich bis kurz-birnförmig, Durchmesser bis 30 mm, Stiellänge 12-40 mm, Farbe gelb, grün oder braun, nie rötlich. Stets die Gesamtheit der Merkmale für die Zuordnung zu Wildbirnen betrachten.

Klima:

Submediterrane bis kontinentale Art. Sommerwarmes Klima.

Boden:

Nährstoff- und basenreiche, meist kalkhaltige, frische bis mäßig trockene Böden. Erträgt zeitweilige Überflutungen. Nur auf flachgründigen Kalkstandorten, exponierten Felspartien und Waldrändern konkurrenzfähig. Staunasse oder sehr saure Böden sind ungeeignet.

Wurzel:

Pfahlwurzel, die früh in Herzwurzel überwechselt

Herkunft:

Inzwischen mindestens 1500 Sorten. Aus forstlicher Sicht günstig sind starkwüchsige Herkünfte mit eindeutiger Stammbildung. Auch Hochstämme alter Kultursorten geeignet.

Saatgutbestände:

-

Verjüngung:

1kg Früchte erbringt ca. 5 bis 20 g Samen. Herbstsaat sofort nach Kerngewinnung, mäusesichere Abdeckung. Im Saatbeet Abstand von 2 cm einhalten, 2 cm tief mit Erde bedecken. Pflanzung von 100-120 cm großen Pflanzen gpnstig, Verband von 2m x 2m bis 2m x 4m günstig. Schutz gegen Wildverbiß vielfach nötig.
Vegetativ: Stockausschläge und Wurzelaustriebe (können mit scharfem Spaten abgestochen werden), allerdings muß Baum dafür umzäunt werden (Verbiß).

Risiken:

Konkurrenzschwäche gegenüber anderen baumarten. Klimatische Überforderung durc Kälte und Frost. Bakterien (z.B. Feuerbrand), Pilze (Birnengitterrost , Birnenschorf) oder Insekten (Großer Birnenblattsauger) weniger bedeutend.

Wuchsverhalten:

Licht- bis Halbschattholz. Als Busch oder kleiner Baum wachsend, selten bis 20 m Höhe, geringe Toleranz gegenüber Kälte und Narstoffmangel, dafür hohe Stabilität gegenüber Windwurf und Schnee.

Pflege:

Entnahme ungeeigneter Bäume, Frühzeitige Azusles, konsewuente Förderungder Krone guter Bäume. Krone muß nach Ausbildung eines 5m bis 9m langen Endstammes so gefördert werden, dass keine grünen Äste mehr absterben.

Ernte:

Nach 120 Jahren tritt gehäuft Wurzelfäule auf. Stattliches Erntealter von rund 200 Jahren.

Holzeigenschaft:

Festes, elastisches und schwer spaltbares Holz. Schwindet in trockenem Zustand nicht mehr. Gut bearbeitbar und leicht zu färben. 3 Jahre altes luftgetrocknetes Holz aus astreinen Stämmen erzielt hohe Preise.

Rundholzpreis:

-

Nutzung aktuell:

Sehr gesuchtes Holz für Möbel, Intarsien, Blockflöten.

Nutzung historisch:

Herstellung von Speiseöl aus Birnenkernen.

Nebennutzung:

Früchte sind desinfizierend, harntreibend und wirken auf Magen und Darm beruhigend.

Ökofunktion:

Die Wildbirne zählt zu den seltensten Bäume, die wenigen Vorkommen sind daher schützenswert.

Bilder:



Letzte Änderung: Monday 11 April 2005 3:17:08 pm