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> Baumarten> Douglasie

Douglasie   Pseudotsuga menziesii

Allgemeines:

Im Laufe der Eiszeiten sind die Douglasien aus Europa verschwunden, die bei uns wachsenden Exemplare stammen aus dem westlichen Nordamerika. Mit 62m ist eine Douglasie der höchste Baum Deutschlands, die höchste bisher gefundene Douglasie war 133m hoch (Nordamerika). Da die Baumart in ihrem Herkunftsgebiet ein sehr großes Areal einnimmt, ist die Wahl einer geeigneten Provenienz für den Anbau in Mitteleuropa von großer Bedeutung. Im Gegensatz zur Küstendouglasie (var. menziesii) ist die Gebirgsdouglasie (var. glauca) weniger empfindlich gegenüber Lufttrockenheit und Frost, jedoch auch weniger wüchsig. Sie hat kürzere, bläulich grüne Nadeln, duftet nur schwach beim Zerreiben und wird häufig in Gärten angepflanzt.

Klima:

Nicht zu kalt (Höhenstufe bis mittelmontan ), für Bayern wird die mindestens nötige Anzahl der Vegetationstage mit 140 angegeben;

Boden:

Über einen weiten pH-Bereich vorkommend, auf gut drainagierten Böden; nicht geeignet sind sehr schwere Böden, Pseudogleye mit langer Nassphase, Nassböden;
Die Feuchtigkeitsansprüche sind geringer als bei Fichte, Kalkstandorte problematisch

Wurzel:

Herzwurzelsystem, auf Pseudogleyen Senkerwurzeln

Herkunft:
Saatgutbestände:
Verjüngung:

Bei bestehenden Beständen ist Naturverjüngung unter Schirm bei Überschirmungsgrad zwischen 50 und 70% möglich. Mischbaumarten (z.B. Buche) sollten wegen der großen Wüchsigkeit der Douglasie zumindest gruppenweise eingebracht werden.

Risiken:

Je nach Herkunft (nur wenig) anfällig gegen Krankheiten und Schädlinge ((Schädlinge möglicherweise noch nicht adaptiert bzw. importiert – Ausnahme rostige (Rhabdocline pseudotsugae) und russige Douglasienschütte (Phaeocrytopus gaeumannii)); Verbiß- und Fegeschäden; Frostgefährdung vor allem in der Jugend

Wuchsverhalten:

In der Schweiz wird die Wuchsleistung der Douglasie als bis zu 50% höher als bei Fichte und Tanne angegeben. Aus Österreich werden von kollin-submontanen Standorten ähnliche Ergebnisse berichtet.

Pflege:

Astung bei Einzelmischung, da bei der vorwüchsigen Douglasie starke Astigkeit gegeben ist

Ernte:
Holzeigenschaft:

Gute Festigkeit, witterungsfest, zäh, weich, Formänderung bei Feuchtigkeitsverlust gering

Rundholzpreis:
Nutzung aktuell:

Konstruktionsholz, Schnittholz, durch Witterungsfestigkeit vor allem für den Außenbereich geeignet,

Nutzung historisch:
Nebennutzung:

Schmuckreisig

Ökofunktion:

Durch relativ raschen Streuabbau geringere Tendenz zu Rohhumusbildung;
Wegen geringer Ansprüche und guter Wüchsigkeit mögliche Gefahr der Ausbreitung auf weitere Flächen und damit Habitatsverlust für auf heimische Baumarten spezialisierte Lebewelt;

Bilder:



Letzte Änderung: Friday 15 December 2006 10:53:32 am